Das Kennedy Space Center ist in der Tat sehr groß und beeindruckend und es empfiehlt sich auch dort eine geführte Tour zu machen. Ich hab mich gleich für die "Mega Super Combo" entschieden und sowohl das Vehicle Assembly Center (VAC) als auch die "Ramp39" als Tour gebucht. Das VAC ist eine riesige Halle und mit riesig, meine ich sehr, sehr hoch. Die US Flagge auf der Aussenseite ist die größte, gemalte auf der Welt und das NASA Logo das größte auf der Welt, quasi zwei Rekorde in einem. Die Halle ist halb so hoch wie das Empire State Building...halt riesig. Drinnen werden die Raketen der NASA aus ihren einzelnen Segmenten zusammengesetzt, bevor sie zur Startrampe gefahren werden. Die Rampe, die ich im Anschluss besucht habe, war die Rampe für die Apollo Missionen und die Shuttle Missionen. Nicht alle, aber fast alle. Leider kam man nicht bis zum Anfassen dran aber immerhin besser als noch bis ein paar Wochen zuvor, da kam man höchtens bis zum Zaun mit der Tour. Alles sehr beeindruckend. Man merkt auch schnell, dass es hier ein wissenschaftlicher Hintergrund alles ein bisschen einfärbt. Es ist lang nicht so patriotisch wie in anderen Museen oder Ausstelungen. Die Raumfahrt der ESA wird genau so erwähnt wie die russischen Programme. Klar, hier und da steht immernoch "The USA are proud of..." und "The people of the USA..." - generell steht in den Texten sehr oft "we", wobei ich mich da irgendwie nie angesprochen fühle, aber eben nicht so oft wie sonst. Und sind wir mal ehrlich, wer das, was die Amis bei der NASA sich da zusammengebaut haben sieht - da können sie auch ein bisschen Stolz drauf sein. Am 26.8. und am 27. war dann die Frau Manü da. Ein angenehmer, volltrunkener Abend wurde von einem Tag in "Wet'n Wild" gefolgt. Nein, dass ist kein Puff und auch kein Strip Club. Es handelt sich um einen Wasservergnügungspark mit Rutschen und Wellenpool und überhaupt und dazu auch tausend Essensstände. Der Namenserfinder hat meiner Meinung nach trotzdem einen Preis verdient :D Schee wars, auch wenn nur kurz.
Orlando hab ich dann am 28. per Flieger in Richtung DC verlassen und seitdem ich hier bin, habe ich mir die Füße kaputt gelaufen. Drei Tage von morgens bis abends in Museen und Ausstellungen gewesen. Grandios. Ich könnte fast noch einen Tag länger bleiben, wenn mir nicht die Muse fehlen würde. Hier gibt es wirklich SEHR viel zu sehen und so ziemlich alles ist Detailreich erläutert.
Unterhalb meines Hotels, quasi im Keller, ist eine Bar - der "Bier Baron" - in der ich auch gleich am ersten Abend an der Theke einen Texaner, so um die 55, kennen gelernt habe, der hier auch Urlaub macht. Mit ihm war ich gestern den ganzen Tag unterwegs und hab mich auch abends dann noch mit ihm unterhalten. Meistens über Politik und seine Ansichten. Nun, was soll ich sagen. Einerseits hat er mich ein bisschen dazu gebracht die Kultur hier besser zu verstehen und auch einzusehen. Ich war teils wirklich überrascht von seiner Offenheit. Andererseits hat er das typische Bild von einem Texaner aus Dallas manifestiert. Zusammenfassend kann man sagen: ein jüdischer Texaner, Republikaner durch und durch, der der Meinung ist Politiker taugen alle zusammen nichts und wenn sie Kriege haben wollen, geht es eh nur ums Geld, und deswegen sollte man sie für solche Zwecke einfach in einen Raum sperren und der Gewinner kommt alleine raus. Es waren soviele überraschend offene Meinungen die ich von ihm gehört habe und gleichzeitig auch wieder so viele Klisches und Vorurteile die er bedient hat, dass ich am Ende nicht mehr wusste was ich jetzt von einem Texaner halten soll =) Um es in seinen Worten auszudrücken "I hate ignorant people but I am not sure, if that makes me ignorant to them!". Achja, bedient wurde ich hier in der Bar übrigens von einem Californier, der die letzten drei Jahre im "anglo Pub" in Frankfurt/Sachsenhausen bedient hat, inklusive Bembel Tatoo mit halbem Eintracht Adler drauf. Irgendo dazwischen kam dann noch eine Couchsurferin aus Deutschland in die Bar und hat mit uns gequatscht und...und...hier ist einfach so viel passiert in den drei Tagen!
Morgen früh setz ich mich in den Bus nach New York, da bleib ich dann noch drei Nächste und anschließend geht es weiter die Ostküste hoch, meine restlichen Puffertage verbrauchen :D
DanielDerDeutsche:
AntwortenLöschenEs scheint wirklich unverschämt. Da fällt doch einem Land, einem Bundesstaat oder am Ende sogar noch einem Bürger ein sich nicht an die klar definierten Stereotype zu halten. Was sich die alle denken. Kann doch nicht jeder sein wie er will!