WoMo - Die Klappenlukenöffnung

Das Grundkonzept für das WoMo steht und es beinhaltet einen Fernseher mit Sat Anlage. Ich habe mich bewusst gegen eine Antenne auf dem Dach und stattdessen für ein Stativ entschieden. Ganz einfach aus dem Grund dass ich die Antenne dahin stellen will wo sie Empfang hat und nicht gleich das ganze WoMo dahinstellen will. Jetzt brauche ich dann natürlich für das Sat Kabel einen Außenanschluss...da kann man zum einen die kleinen Sat und Antennen Anschluss Kästchen nehmen oder man macht es gleich richtig; nämlich so, dass man auch draußen die Möglichkeit hat sein Handy an einem USB Anschluss zu laden, eine 12V Steckdose hat (für zum Beispiel einen kleinen Kompressor) und Platz für den Sat-Finder etc. Bedeutet allerdings auch ein Loch in der Seitenwand...ein großes Loch...also einen Ausschnitt. So soll es am Ende aussehen...



Welche Klappe?
Manchmal bin ich wirklich erstaunt wie, gefühlt und subjektiv, unverschämt teuer Zubehör für den Wohnmobil/Wohnwagen/Caravan ist. Ich will doch nur eine Luke. Davon gibt es eine angenehme Auswahl aber es ist nun mal teuer. Naja, solange es nach dem Einbau dicht ist. Von der Größe her hab ich mich für die SK5 von Dometic mit den Maßen 36cm x 31cm entschieden. Die Klappen/Luken werden als Service Klappen verkauft. Eine Thetford mit den passenden Maßen hätte es auch getan. Mit ist eigentlich egal ob ab Werk eine WC Kassette oder ein Aquarium hinter der Klappe sein sollte.

Der Einbauort?
Die Rückseite der Klappe soll nachher in einem Schrank nicht sichtbar verbaut sein, in dem auch der Verstärker für die Musik ist und die Stromverteilung für die Zusatzgeräte sind. Das ist bei meinem Rimor der Schrank über dem Kühlschrank, der praktischerweise direkt rechts (von außen gesehen) neben der Aufbautür ist. Auf den Schrank soll später der Fernseher, der USB Audio Empfänger usw. Also kurze Kabelwege.

Nachdem die Klappe ankam wurde erstmal ausgepackt und begutachtet. Macht alles einen sehr gut verarbeiteten Eindruck. Hier und da scheint der Kunststoff etwas dünn, klapprig und dürftig aber es geht ja auch um das Gewicht. Die Einbauanleitung dagegen ist allerdings ein Witz. Das scheint bei den Zubehörherstellern ein ganz großes Ding zu sein. Schlechte Anleitungen. Wahrscheinlich rechnen sie nicht damit, dass jemand sowas nicht von einer Fachwerkstatt einbauen lässt. Sie ist nicht unverständlich aber ultra kompakt und beinhaltet den Hinweise, man möge am besten mit einer Schablone arbeiten. DANN LEGT DOCH EINE DAZU! Also habe ich angefangen zu zeichnen. Der aufmerksame Leser wird gemerkt haben, dass das Format (31cm x 36cm) nicht auf ein DIN A4 Blatt passt, auch nicht auf zwei aber dann immerhin auf vier. (Gesegnet seien die Menschen, die wegen dem Kunstunterricht ihrer Kinder oder anderen fadenscheinigen Ausreden DIN A2 Papier zuhause haben)...aber auch so ist es nur bedingt einfach umsetzbar auf vier zusammengeklebten DIN A4 Blättern einen Radius von 18,6mm mit einem Zirkel ordentlich hinzubekommen. Und das ganze bitte zwei mal: Einmal für den Rahmen und dann nochmal für den Ausschnitt, der in die Klappe eingesetzt wird. Ich habe zwei Schablonen für DIN A3 angefertigt (als PDF) die man hier:

herunterladen kann. Beim Ausdrucken auf DIN A4 die Poster Option wählen, die Ausdrucke zusammenlegen und anschließend ausschneiden. Zugegeben keine CAD Meisterwerke aber sie erfüllen ihren Zweck. Wer meint, er könnte die Klappe einfach auf Papier legen und abzeichnen: ich habe es nicht geschafft, weil der Kunststoff an den dazu notwendigen Stellen zu wabbelig ist.

Der Einbau:
Zunächst sollte man wissen ob die Wanddicke des WoMos für die Klappe geeignet ist. Wusste ich das? Nein, aber ich habe sehr viel gehofft! Am Anfang waren dann die Schablone und das Probehalten auf der Innenseite vom Schrank um die richtige Position zu finden.



Dann, wie immer wenn es um Löcher in die Außenwand vom WoMo geht: ganz viel Mut zum Bohren für das Loch, in das später das Sägeblatt der Stichsäge kommt.



Wichtig: Die Schablone sollte zum Sägen auf der Außenseite vom Wohnmobil angehalten werden. Zumindest bei meinem...eher preisoptimal aufgebauten Rimor sind "Möbeldrinnengerade" und "Draußengerade" zwei verschiedene Dinge. Da der Ausschnitt drinnen im Schrank versteckt sein wird, habe ich ihn draußen an den Gittern vom Kühlschrank ausgerichtet.


Rund um den Ausschnitt Tape und am besten, was ich leider nicht gemacht habe, zum schonen der Oberfläche des inneren Ausschschnitts, auch innen. Vor allem wegen der Kabel macht es Sinn hier zu zweit zu arbeiten. Während eine Person innen kontrolliert und leichten Druck auf den Ausschnitt ausübt, kann die zweite sich außen auf das Sägen konzentrieren.



Nach 3/4 habe ich den Ausschnitt fixiert damit er nicht ausfällt.Auf gar keinen Fall kreuz und quer sägen: Ihr braucht das Innenteil ja noch!


Und schon ist der Ausschnitt fertig.


Mein Dad hält von drinnen und wir setzten probehalber den Rahmen der Klappe ein. Passt. Juhuu!


Dann ging es an die Füllung der Klappe. Dazu wird der Ausschnitt verarbeitet. Auch hier zunächst die Schablone


Und der Ausschnitt:


Anschließend wird die Oberfläche gründlich gereinigt und mit Sika Flex Kleber eingeklebt und weil ich nichts anderes zur Hand habe mit Wasserflaschen beschwert:



Wenn der Innenteil fest ist wird die Klappe eingeklebt. Für mich sind ja alle Menschen, die es schaffen Zeug aus Kartuschen gleichmäßig aufzutragen oder es danach zumindest auf wundersame Weise mit dem Finger so zu verstreichen, dass es gleichmäßig aussieht, irgendwo zwischen Hexenmeister und Halbgott.


Als nächstes steht der Kasten auf der Innenseite an:



Und fertig eingebaut auf der Innenseite sieht es dann so aus:


Kann sich blicken lassen, viel Spaß beim Nachmachen. Es ist wirklich kein Hexenwerk. ;-)

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